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Grundprinzip der (Infrarot-)Thermografie

Die Thermografie nutzt die Eigenschaft von Gegenständen oberhalb des absoluten Nullpunktes (-273,15°C) Eigenstrahlung auszusenden. Sie resultiert aus der inneren mechanischen Molekülbewegung und damit verbundenen Ladungsbewegungen. Die Strahlung wird in elektromagnetischer Form ausgesendet. Diese Wärmestrahlung ist für das menschliche Auge nicht sichtbar. Die Thermografie stellt sich folglich die Aufgabe, Wärmestrahlung in geeigneter Form darzustellen. Im Thermogramm werden den gemessenen Temperaturwerten Farben zugeordnet, die dem menschlichen Empfinden von Kälte(blau, grün) und Wärme(rot, gelb) entsprechen. In speziellen Fällen kann es sinnvoll sein, bestimmten Temperaturen besondere Farben zuzuweisen, um die Anschaulichkeit noch zu erhöhen.

Thermografie an/in Gebäuden

Die Gebäudethermografie misst mittels geeigneter Messinstrumente die Oberflächentemperaturen der Gebäudehülle. Aufgrund unterschiedlicher Dämm- bzw. Wärmeleiteigenschaften der verwendeten Baustoffe ergeben sich besonders während der Heizperiode voneinander gering oder stark abweichende Oberflächentemperaturen, welche im Thermogramm sichtbar gemacht werden. Die Aufgabe des Thermografen liegt nun in der sachgerechten Interpretation und Beurteilung der Thermogramme.
Das ideale Gebäudethermogramm zeigt theoretisch keinen Unterschied zur Umgebungstemperatur. Dies ist praktisch allerdings nicht umsetzbar. Durch den Einsatz moderner Baustoffe und Bauverfahren wird versucht die Wärmeverluste  so gering wie möglich zu halten. Mit den erhöhten Anforderungen an den Wärmeschutz werden zunehmend höhere Anforderungen an das Baugewerbe gestellt. Damit steigt die Anzahl an potenziellen Fehlerquellen.
Die Gebäudethermografie stellt ein kostengünstiges und zerstörungsfreies Kontrollmedium für die Baubranche dar.

Elektrothermografie

Die Thermografie hat im Elektrobereich in der Regel den Charakter einer vorbeugenden und Zustandsorientierten Instandhaltung von elektrischen Systemen. Die Thermografie kann im Nieder-, Mittel- und Hochspannungsbereich durchgeführt werden.
Im Rahmen solcher Qualitätssicherungsmaßnahmen ist das spezielle Ziel die Früherkennung von thermischen Auffälligkeiten sowie von sich anbahnenden bzw. bereits vorliegenden Mängeln und Defekten. Unerkannte Effekte können zu Systemausfällen, Anlagen- und Produktionsstillständen führen und im schlimmsten Fall einen Brandschaden hervorrufen. Ca. 35 % aller industriellen Brandschäden werden durch elektrische Mängel ausgelöst. Deshalb fordern Industrieversicherer zunehmend thermografische Inspektionen von elektrischen Anlagen zur Risikominimierung.
Thermografische Inspektionen werden z.B. häufig an Schaltschrankanlagen, Verteileranlagen, Stromschienen, Transformatoren, Trennschaltern, Generatoren, Elektromotoren etc. durchgeführt.

 
 
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