Das kleine 1x1 der Wärmebildauswertung

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Typische Wärmebrücken an Gebäuden

In dem Großteil aller Thermogramme sind eine Reihe verschiedener Bauteile gut zu erkennen. Bauteile mit guten Dämmeigenschaften erscheinen kühler, andere wärmer (bei der Innenthermografie umgekehrt). Ein gutes Beispiel im obigen Bild geben der Ringanker und der Keller ab (A). Sie sind in Stahlbeton ausgeführt mit entsprechend schlechten Dämmeigenschaften.

Auch unter den Dachüberständen (B) zeichnen sich oft Wärmebrücken ab, deren Ursache aber seltener in der Undichtheit der Wand zum Dach besteht, sondern in dem Sachverhalt, dass jener Dachüberstand einen Strahlungsverlust zum kühlen Nachthimmel verhindert und sich aufsteigende Wärme(-strömung) stauen kann. Auch an anderen Überständen, wie Sims, Balkon und Fenster, ist diese Erscheinung typisch.

Auch die einzelnen Mauerwerkssteine bzw. -blöcke sind oft erkennbar (C). Es zeigt an, dass der Fugenmörtel schlechtere Dämmeigenschaften besitzt, als der Ziegel, was aber i.d.R. keinerlei Mangel darstellt.

Glasflächen (D) haben ein anderes (Wärmestrahlungs-) Emissionsverhalten als z.B. Beton oder Holz. Das Glas reflektiert die Wärmestrahlung der Umgebung stark. Da die Dämmeigenschaften der Fenster üblicherweise bekannt sind und sie nicht durchfeuchten können, spielt die tatsächliche Oberflächentemperatur eine untergeordnete Rolle. Ähnlich verhält es sich mit Bauteilen aus Metall oder auch beschichteten Oberflächen, wie glasierte Dachsteine oder Fliesen.

Bei der Innenthermografie kommt es oftmals zur Überlagerung von konstruktiven Wärmebrücken (Bauteil, Baustoff) und geometrischen Wärmebrücken (Ecken). So sind Raumecken mit drei Außenflächen plus besondere Bauteile wie Ringanker deutlich kühler als „ungestörte“ Wandbereiche. Wenn bestimmte Temperaturwerte nicht unter-schritten werden, stellt dies keinen Mangel dar.

 

In Abhängigkeit von der Innenraumtemperatur und -luftfeuchtigkeit (rel.LF) ergeben sich Grenztemperaturen, bei deren Unterschreitung mit Kondensation bzw. Schimmelbefall zu rechnen ist (Regelannahme laut DIN 20°C und 50% rel.LF innen, ergibt bei 12,6°C am Bauteil 80% rel.LF >Schimmelpilzgefahr<). Bauteile die nicht durchfeuchten können, insbes. Fensterrahmen, dürfen diese Temperaturwerte auch unterschreiten.

 

 

 
 
  Thermographie pferd pferde Schimmelpilz